Wer wird Fußball-Weltmeister 2018?


Tja, das wüssten wir natürlich alle gern. Obwohl – die meisten wissen es ja schon, oder? Deutschland muss Weltmeister werden. Titelverteidiger sind wir auch, da ist Deutschland bestimmt haushoher Favorit, oder?
Nun, die Journalisten sind sich natürlich nicht einig und auch in der Kneipe am Eck hört man neben »Klar wird Deutschland Weltmeister« auch ein paar andere Meinungen. Brasilien ist natürlich immer wieder im Gespräch. Frankreich könnte auch wieder ganz vorne mitspielen. Spanien sowieso. Ganz klar: Argentinien ist auch wieder ein heißer Favorit. Dann könnte es auch Überraschungen geben: England mit seiner frischen, jungen Mannschaft. Oder Schweden. Ja, Schweden. Wer die Traditionsmannschaft Italien »mal eben« aus der WM kickt, darf auch mal Geheimfavorit sein, oder?
Die Emotionen kochen hoch und nicht immer spielen Fakten die größte Rolle.

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Außer natürlich bei den Bookies. Die Buchmacher der
großen Wettanbieter bleiben auch während der Weltmeisterschaft kühle Rechner und nüchterne Analysten. Sie müssen das, denn ihr Job hängt davon ab, dass sie gute Quoten errechnen – nicht zu hoch, damit der Anbieter nicht zu viel auszahlen muss, wenn der Spieler gewinnt, aber auch nicht zu niedrig, sonst gehen alle zur Konkurrenz, die bessere Quoten anbietet. (Wenn Sie übrigens auf der Suche nach einem seriösen Anbieter sind – hier finden Sie mehrere).
Also was sagen die Buchmacher? Wer ist Favorit der Wett-Spezialisten?

Brasilien. Mit einer Quote von 5,0 – 5,75 räumen die meisten Buchmacher den Südamerikanern die höchsten Siegeschancen ein. Allerdings ist Deutschland beinahe gleichauf (bei manchen Anbietern komplett gleichauf) und kommt aktuell auf Quoten von 5,5 – 5,75.
Es folgen
Frankreich mit Quoten um die 6,5 –7,5, dann Spanien mit 7,0 – 8,0 und Argentinien um die 10,0. An sechster Stelle steht bereits Belgien mit einer Quote zwischen 11,0 und 14,0.
England ist vergleichsweise abgeschlagen und wird von den Buchmachern auf 17,0 bis 19,0 gesetzt.
Und die
Schweden, von denen oben die Rede war? Außenseiter. Mit einer Quote von 100 bis 150 kann man seinen Einsatz im Falle eines Sieges der blau-gelben zwar mehr als hundertfach zurückbekommen, aber so richtig glaubt da wohl kaum jemand dran.
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Wenn wir schon beim Thema Außenseiter sind – die letzten drei, deren WM-Sieg die Buchmacher für am unwahrscheinlichsten halten, sind
Tunesien mit einer Quote von bis zu 750, Panama mit 1000 und, ganz am Ende, Saudi-Arabien mit bis zu 1500.

Diese Quoten sind übrigens Ende April 2018 recherchiert, sie können sich auch ganz schnell ändern. Wenn etwa einer der Spielmacher einer Mannschaft verletzt ist, rechnen die Buchmacher der Mannschaft schlechtere Chancen auf einen Erfolg.
Auch Probespiele haben einen deutlichen Einfluss, je nach Verfassung, in der sich eine Mannschaft präsentiert, steigen oder sinken die Quoten.

Und ist das Turnier erst einmal am Laufen, sind die Quoten sowieso ständig in Bewegung. Wenn etwa Deutschland sein erstes Gruppenspiel verliert (gegen Mexiko), werden die Quoten nach oben gehen – Deutschland werden schlechtere Chancen eingeräumt, bei der WM erfolgreich zu sein.

Ich kann mir kaum etwas Spannenderes vorstellen, als bei der Fußball-Weltmeisterschaft mit zu wetten. Ganz Deutschland, die halbe Welt, im Fußballfieber, da werde ich bestimmt ein paar Euro riskieren. Ich baue ja irgendwie auf
Schweden. Nicht als Weltmeister, aber vielleicht im Viertelfinale.
Und natürlich Deutschland. Hoffentlich spielen unsere Jungs am Anfang schlecht, dann setze ich noch mal mehr zu einer besseren Quote.

Was bedeuten die Quoten?

Die Quote sagt aus, wie viel man gewinnen kann, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt. Je wahrscheinlicher ein Ereignis den Buchmacher erscheint, desto niedriger ist die Quote und desto weniger Geld bekommt man. Für ein unwahrscheinlicheres Ereignis ist die Quote höher und man erhält mehr Geld, wenn es eintritt.
Wettet man beispielsweise, dass Deutschland Weltmeister wird und das passiert, erhält man bei einer Quote von 5,75 den 5,75-fachen Einsatz. Hat man also 100 Euro gesetzt, bekommt man 575 Euro (ohne eventuelle Gebühren).
Wettet man auf ein unwahrscheinlicheres Ereignis, z.B., dass Saudi-Arabien Fußball-Weltmeister ist, bekommt man viel mehr, nämlich den 1.500-fachen Einsatz. Aus 100 Euro können also unglaubliche 150.000 Euro werden. Könnten – denn wer glaubt schon, dass Saudi-Arabien Weltmeister wird?
Andererseits: Auch unwahrscheinliche Ereignisse treten hin und wieder ein. So hat der legendäre Wimbledon-Sieg von Boris Becker im Jahr 1985 auch einen Engländer sehr reiche gemacht, der lange vorher auf den 17-jährigen Leimener gesetzt hatte.
Aber solche Ereignisse sind natürlich sehr selten. Meist gewinnt in Wimbledon, ebenso wie bei der Fußball-Weltmeisterschaft, einer der Favoriten.
Andererseits – Halbfinale? Wie stehen eigentlich die Quoten, dass Schweden ins Halbfinale kommt? Hmmm …

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PS: Und wenn Sie schon wetten möchten, achten Sie darauf, dass Sie einen seriösen Anbieter wählen.